Kompensation und Auflösung

Der Mensch hat im unbewussten Ur-Sprung den Kontakt zu dem, was er wirklich ist, verloren, vergessen. Durch diesen hier und jetzt angenommenen Schmerzkörper leidet er an seiner Selbst-Vergessenheit. Es ist der ewige Ur-Schmerz des Glaubens, von der Quelle getrennt zu sein. Hier ist er automatisch einem Kompensation-Mechanismus unterworfen, um die schmerzliche Trennungsangst, die die Todesangst ist, nicht zu fühlen. So folgt er unbewusst, ohne eine Wahl zu haben, automatisch ablaufenden Gedanken, die nicht als Glaubenssätze erkannt sind. Dies sind unendlich viele verschiedene menschliche Wege, um Liebe, Glück, Frieden, Freiheit, Vollkommenheit zu erlangen, die sich nur in der Zeit von Mensch zu Mensch scheinbar voneinander unterscheiden. Es ist ein spontaner Kompensationsmechanismus des Trennungs-Schmerzes, auf den niemand einen Einfluss hat. Auf jedem dieser Wege ist die Erkenntnis möglich, dass das, wonach der Mensch sich wirklich sehnt, dort nicht zu finden ist. Die Anerkennung von Schmerz als Stopp-Signal für alle Wege und die Umlenkung der Aufmerksamkeit nach innen ist der heilige, weglose Weg, wo sich die Trennung und damit der Schmerz als Gedanke, als Illusion offenbart. Das ist wahre Heilung. Es ist die Umkehr von der schmerzlichen Vorstellung, dass ich ein einzelnes, getrenntes Wesen bin in das Bewusstsein des All-Eins-Seins. Es ist die Auflösung der unbewusst angenommenen Körper-Ich-Identität. Es ist Gnade. Hier BIN ICH DAS SELBST. Liebe, Glückseligkeit, Frieden, Freiheit, Vollkommenheit. Es ist das Ende der äußeren Suche. Hier bin ich bewegt von der göttlichen Kraft, die ICH BIN.

 

Autorin: Tatjana Haas in Zusammenarbeit mit Mayakarina, Daniela Schuchardt

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem demnächst erscheinenden Buch „Das spirituelle Lexikon. Geheimnisvolle Wortsymbolik“ von Mayakarina, in Zusammenarbeit mit Daniela Schuchardt und Tatjana Haas.

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