Geistreich ist, wo Frieden ist. In sich selbst.

Das Unheil – Die angenommene Körper-Identität
Der Verstand ist ein Konglomerat aus gedanklichen Einprägungen, die wir in der Kindheit erworben haben. Weil es unbewusste Einprägungen sind, sind es Glaubenssätze. Sie sind die Ursache für die Prägung der Ich-Identität. Hier und jetzt ist das die Vorstellung körperlich getrennt zu sein. Der Mensch lebt in der Annahme, dass er ein Körper ist. An die unbewusste Körper-Identität ist Todesangst gekoppelt, denn Körper müssen sterben. Angst äußert sich im Menschen durch Unsicherheit in Bezug auf das, was wahr ist und was nicht. Diese Unruhe der oft nicht erkannten Angst ist chronischer Zweifel an sich selbst, an anderen Menschen, an Autoritäten, an Politik, Wirtschaft, Religion und/oder an der Wissenschaft und Philosophie. In diesem Moment sucht der Angst-Körper „Mensch“ verzweifelt nach Sicherheit, nach der Wahrheit, nach Zuverlässigkeit und Stabilität und wird doch immer wieder enttäuscht. Nichts scheint heil und vollkommen zu bleiben. Aufploppende Angst zer-stört immer wieder den zwischenzeitlichen Frieden. In der ängstlichen Suche kann der körperliche Mensch keinen dauerhaften Frieden finden. Angst läuft als Zweifel und der Vorstellung des Unheils immer mit.

Die menschliche Unwissenheit
Der Mensch weiß normalerweise nicht, dass es der unbewusst geprägte Ich-Verstand ist, der eine körperliche Erscheinung suggeriert. Die Erscheinung kann vom Verstand nicht als solche erkannt werden, weil er sie selbst verursacht. Durch die Annahme der Trennung erscheint das Leben körperlich. Was in diesem Moment der menschlichen Unwissenheit fehlt, ist das Bewusstsein, dass das Leben immer heil, vollkommen und damit ewig ist. Es ist von geistiger Natur und dem Verstand nicht zugänglich. Durch die Identifikation mit Glaubenssätzen ist diese absolute Wahrheit ausgeblendet. Der Mensch ist blind, geblendet, unbewusst. Der lichtvolle Geist, der ewiges Leben ist, schläft im Menschen. Er kann im Menschen durch die Umkehr erwachen.

Das Axiom – Ein Verhängnis
Die Annahme „Ich bin ein Körper“ wird vom Menschen zur Wahrheit erklärt. Es ist ein Axiom, das nicht überprüft werden muss, denn „alle“ stimmen gesellschaftlich darin überein. Da die Annahme körperlich zu sein, die Basis des Denkens ist, sind Religion, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur in jeder Gesellschaft jeweils Glaubenssysteme, in denen die Todesangst gebunden ist. Das produziert in der Menschheitsgeschichte wiederholt Konkurrenz, Neid, Intrige, Betrug, Lüge, Wissensdiebstahl, Mobbing, Tötungsdelikte usw. Der nicht selbst bewusst überprüfte Ich-Verstand erschafft eine gewalttätige Welt. Der Mangel am Wahrheits-Bewusstsein ist das ursächlich schmerzliche Verhängnis auf dieser wundervollen Erde.

Die Angst, das Unheil und der Tod – Im Kreislauf der Körperfixierung
Angst äußert sich als Existenzangst, Traurigkeit bis hin zur Depression, Bedürftigkeit, Verletztsein, Ärger, Wut bis hin zum Zorn. In diesen schmerzlichen Emotionen verbirgt sich stets Todesangst. Fehlt der Kontakt zum Wahrheits-Bewusstsein, durch DAS sich Frieden im Körper verbreitet, ist Angst die Triebkraft für mentale und körperliche Tätigkeit. Der Kreislauf der Körperfixierung ist eine nicht zu stoppende ängstliche Bewegung. Ausgerichtet auf Frieden, Liebe, Anerkennung, Wertschätzung und körperliche Unversehrtheit ist sie dennoch die ewige Ursache für eine gewalttätige Welt. Die automatische Bewegung ist die ewige Ursache für den Krieg in sich selbst, in Partnerschaften und in Familien. Sie ist die Ursache für Religions-Kriege, für politische Kämpfe, für Eroberungen von Menschen und Ländern, für militärische Aufgebote, für Besitzanspruch, für Vertreibungen, für Flüchtlingsströme. Die fortgesetzte Ausrichtung auf das Körperliche ist jedes Mal der Todesstoß für das Gewahrsein des reinen Bewusstseins. Es ist der Kreislauf der schmerzlichen Wiedergeburt im Körperlichen. Immer jetzt. Leben ist nicht das, was der Mensch denkt, was es ist. Es ist nicht körperlich. Es ist DAS geistige Gewahrsein der Ewigkeit.

Das Geheimnis der Spiegelung
Das Unheil der Angst spiegelt sich in der äußeren gewalt-tätigen Welt, sodass sich der Mensch als dasselbe erkennen kann. Durch diesen heilsamen Willen zur Demut passiert etwas Irrationales. Die Trennung und mit ihr die Körper-Identität kann hier und jetzt als Illusion durchschaut werden. Der mysteriöse Zustand des EinsSeins ist das Gewahrsein einer Liebe, die unabhängig von äußeren Bedingungen ist. Es ist die Umkehr ins Herz. Es ist Heilung von der Todesangst. Eine Handlung, die auf Liebe beruht, ist frei von egoistischer Selbstbezogenheit. Das erwachte Liebes-Bewusstsein ist dem Ich-Verstand nicht zugänglich, weil er ES durch die angenommene Trennung selbst unbewusst zerstört. Hier und jetzt ist klar, der Mensch, der durch seine Todesangst zwanghaft das Leben kontrollieren will, ist selbst unbewusst die Ursache der Zerstörung.

Heilung – Die Vollendung des geistreichen Friedens in sich selbst
Die Anerkennung der universellen Spiegelung heilt den jeweiligen Menschen vom schmerzlichen Zweifel und damit von der Vorstellung getrennt zu sein. Es ist geistiges Erwachen, Licht-Bewusstsein, EinsSein. Es ist Versöhnung mit sich selbst und der Welt. Was ich hier und jetzt bin, ist nichts als Liebe. Die heilsame Realisierung dieser einzigartigen Wahrheit ist für jeden Menschen in jedem Moment möglich. Das Vertrauen in diese, dem Verstand nicht zugängliche, wirksame, heile Kraft ist die bewusste Hingabe an den Tod. Es ist Freiheit.