Person, Rolle, Leela

Der Mensch ist durch den Ich-Gedanken getrennt. Er erscheint als eine Person. Weil sich Trennung schmerzlich anfühlt, ist er hier und jetzt unbewusst auf EinsSein auf andere Wesen konditioniert. Es ist die unbewusste Ego-Struktur, mit der der Mensch identifiziert ist. Die Konditionierung ist die Maske, die diesen Ur-Schmerz verdecken soll. Sie verschleiert gleichzeitig das wahre Sein. Hier spielt der Mensch als Ich-Person eine Rolle. Es ist das göttliche Spiel auf der Erde, im Sanskrit: Leela. Das ist das Spiel zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch, Männlich und Weiblich, wertvoll und wertlos. Was hier vergessen ist, ist, dass jede Rolle gleichwertig ist. Durch das geistige Grundgesetz von Projektion und Umkehr finden Rollenspiele statt. Die Rollenspiele sind auf die Vereinigung mit anderen Rollen ausgerichtet, weil sich die Ich-Person nicht im anderen erkennt. In den Rollenspielen wird verpasst, das ich der andere bin. Das ist die Botschaft des Enneagramms.


Ist das weltliche Spiel als gedankliche Illusion durchschaut, ist es das Erwachen in der Gleichwertigkeit allen Seins. Statt Trennungsangst offenbart sich bedingungslose Lebensfreude, Dankbarkeit für das, was ist. In diesem Zustand ist die Ich-Person als Illusion durchschaut. Wo kein „Ich“ ist, ist geistiges, liebendes GewahrSein. ICH BIN nicht in der Welt, die Welt ist in mir. Hier ist Liebe die Kraft, die erstmalig uneigennütziges Handeln ermöglicht.

Autorin: Daniela Schuchardt in Zusammenarbeit mit Mayakarina

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem demnächst erscheinenden Buch „Das spirituelle Lexikon. Geheimnisvolle Wortsymbolik“ von Mayakarina, in Zusammenarbeit mit Daniela Schuchardt und Tatjana Haas.

Verantwortlich für den Inhalt des Artikels ist der Autor. 

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